Die Australian Open, kurz auch einfach AO genannt, sind das Lieblings-Turnier von Florian Mayer. Deshalb soll an dieser Stelle mal die Geschichte des Turniers der Kategorie Grand Slam aufgerollt werden. Denn schon seit 1905 wird in Australien im großen Rahmen Tennis gespielt und seit einigen Jahrzehnten sind Wettkämpfe dort mindestens genauso wichtig wie jene bei den French Open, den US Open oder in Wimbledon. Was die Australian Open so besonders macht, warum Flo Mayer das Turnier so mag und weitere interessante Details gibt es neben der Geschichte der Tennis-Spiele der Kontinentinsel auf dieser Seite.

Geschichte der Australian Open

Die Geschichte der Australian Open reicht zurück bis ins Jahr 1904. Damals wurde in einem Zusammenschluss von Australien und Neuseeland die „Australian Lawn Tennis Association“ gegründet, welche zwei Ziele verfolgte: am angesagten Davis Cup teilnehmen und die Australian Championships ausrichten. Die erste Meisterschaft dieser Art wurde dann im Jahr 1905 durchgeführt, auf dem Rasen des Warehouseman’s Cricket Ground in Melbourne. Es nahmen am ersten Turnier, das sich später als Australian Open einen Namen machen sollte, insgesamt 17 Männer teil – das Finale lockte bereits 5.000 Zuschauer auf die Ränge.

In den folgenden 16 Jahren wechselten sich die Partner der Association, Neuseeland und Australien, in der Austragung des Turniers ab. Allerdings löste Neuseeland dann im Jahr 1922 die Partnerschaft auf, sodass folglich nur noch Austragungen in Australien stattfanden. Es dauerte aber bis 1972, bis Melbourne als steter Austragungsort festgelegt wurde. Laut offizieller Chronik fanden die Tennis-Wettkämpfe seit Etablierung zweimal in Neuseeland, dreimal in Perth, achtmal in Brisbane, 14-mal in Adelaide und 17-mal in Sydney statt. Mit dem Austreten von Neuseeland aus der Partnerschaft gab es 1922 aber noch ein weiteres Novum: Damen-Tennis fand Einzug in das Grand Slam. Gespielt wurden Damendoppel, Dameneinzel und auch ein gemischter Wettbewerb. Letzterer wurde von 1970 bis 1986 nicht gespielt.

In den 1960er Jahren schaute die Welt gespannt nach Australien und auf die Australian Championships. Denn zwei Tennisspieler/innen, nämlich die Spielerin Margaret Smith Court und der Spieler Rod Laver, erzielten Rekordgewinne. Margaret Smith Court schaffte es, elfmal den Einzeltitel einzuholen, achtmal im Doppel zu gewinnen und viermal im gemischten Spiel zu brillieren. Rod Laver gelang in den Jahren 1962 und 1969 der Grand Slam (Gewinn aller vier Grand Slam Turniere in einem Jahr); zudem gewann er dreimal den Einzeltitel der Australian Open. Ab 1969 hießen sie auch offiziell so – denn erst ab diesem Jahr wurden die Spiele nicht mehr Australian Championships genannt, sondern Australian Open. Seither wurde der Name beibehalten.

Interessant zu wissen: Steffi Graf, die neben Boris Becker und Florian Mayer eine deutsche Größe im Tennissport ist, begann 1988 bei den Australian Open ihren „Golden Slam“. Darunter versteht man den Sieg aller vier Grand Slam Turniere in einem Jahr plus dem Gewinn der Goldmedaille beim olympischen Tennisturnier.

Happy Slam sorgt für Abwechslung in der Tenniswelt

Die Australian Open werden seit vielen Jahren auch „Happy Slam“ genannt, was auf die eher lockere Atmosphäre des Turniers hindeutet. Beim Auftakt der Open-Tour geht es also noch gemütlich zu; die French Open sind im Vergleich etwas beklemmter, da in Frankreich weniger Englisch gesprochen wird. Die Spiele in Wimbledon, London stehen zudem für Tradition und Anstand. Und die US Open sind vielmehr von lautstarken und hektischen Rahmenbedingungen geprägt. Die Australian Open als „Happy Slam“ bieten für Tennisspieler und Zuschauer daher den meisten Spaß.

Das Lieblings-Turnier von Florian Mayer

Florian Mayer hat es selbst gesagt: die Australian Open sind sein Lieblings-Turnier. Nicht (nur), weil er sich dort das erste Mal in seiner Profi-Karriere 2003 richtig beweisen konnte, sondern weil die Atmosphäre locker und fröhlich ist. Dann viel Erfolg, lieber Flo, dass du bei den Australian Open sowie bei allen anderen Grand Slams weiterhin erfolgreich bist!